Am Donnerstag ging es endlich weiter. Vilamoura war ok aber als es meinem Rücken besser ging wollten wir endlich los. Man kann nicht nur von Austern und Sekt leben:)(Angebot in Vilamoura 6 Austern und 2 Gläser Sekt 38€)
Wir hatten einen wunderschönen Segeltag, mit leichtem Wind und kaum Welle. Heinz will unseren Ausbäumer(Stange um das Vorsegel zu stabilisiere) umbauen und es war eine super Gelegenheit unsere Genua (Vorsegel )auszubaumen und daran zu tüfteln.
Es lief so gut dass der Tag wie im Flug verging. Wir waren eigentlich traurig schon angekommen zu sein. Wir waren auch früher dran als geplant und zwar genau zu Niedrigwasser. Da sich aber in der Flussmündung eine Barre(Sandberg) befindet über die man fahren muss, ist die Empfehlung dieses bei 3 Stunden vor bis 3 Stunden nach Hochwasser zu tun. Wir hatten ruhiges Wetter und ein relativ hohes Niedrigwasser sodass wir mit etwas zittern es gewagt haben.
Der Rio Guadiana ist der Grenzfluss zwischen Portugal und Spanien. Auf jeder Seite in etwa gleicher Höhe befindet sich ein Hafen. Im Netz stand dass der portugiesische oft voll, sehr eng und schwierig ist weil im Becken viel Strömung herrscht. Der spanische dagegen sehr teuer, kaum Strömung aber ungemütlich und leer ist. Von den Ortschaften gab es unterschiedliche Aussagen.
Wir entschieden uns für beide. Wir legten im portugiesischen an, weil der als erster auf dem Weg war. Vila real de Santa Antonio wurde mal wie Lissabon von einem Erdbeben völlig zerstört und ist am Reißbrett neu entworfen und in 5 Monaten wieder aufgebaut worden. Dem entsprechend sieht es auch wie ein Schachbrett aus.
Da es schon spät war haben wir eine kleine Runde durch den Ort gemacht und eigentlich auch schon fast alles gesehen.
Am Freitag haben wir eine zweite Runde gemacht und auf dem Markt eingekauft. Es war sehr voll wegen einer Karnevalsveranstaltung(Übrigens hier gibt es auch richtige Karnevalshochburgen)
,und weil es in Andalusien Feiertag war, kamen wohl viele Spanier zum shoppen rüber.
Am Nachmittag sind wir mit der Autofähre(umgebauter Fischkutter) nach Ayamonte.
Der Hafen war wirklich recht leer. Zumindest keine Gäste aber der Ort war ursprünglicher. Nette Cafes in engen Gässchen.
Unsere auf dem Markt gekauften Thunfischsteaks mussten bis auf dem nächsten Tag warten weil wir an den spanischen Tapas nicht vorbei kamen. Zum guten Schluss noch ein paar Churros und dann mussten wir auch schon zurück. Wir mussten die Uhr im Auge behalten(Fährzeiten) denn in Spanien ist es eine Stunde später als in Portugal.
Am nächsten Tag gings weiter. Wir hätten auch den Rio Guadiana hochfahren können.
Viele schwärmen davon. Wenn das Wetter eine weiterfahrt nicht zugelassen hätte hätten wir es auch getan. So aber nicht. Für Samstag war wieder optimales Wetter angesagt. 10 Kn aus Nord und Sonne. Wir wollten nach Osten…passte:)
Morgens fuhren wir 1,5 std nach Niedrigwasser los. Wir wussten ja dass es passt:) Das ablegen aus dem Hafen bei der Strömung ging ganz gut da wir die letzten in der Reihe waren. Im Fluß steuerten wir die Mündung an. Der Wind wurde immer stärker und stärker. Letzendlich hatten wir über 27 Kn Wind und lagen trotz dass wir noch keine Segelhoch hatten ganz schräg im Wasser. Der Spuk ging noch ca 1 Std weiter mit starken Böen. Danach haben wir die Segelgesetzt und sind zuerst in Rauschefahrt dann aber bei abnehmenden Wind in El Rompido angekommen.
El Rompido ist wunderschön(Danke an Ebba für den Tipp)Der Fluß Rio Piedras läuft parallel zu einer Sandbank die den Fluß praktisch von Atlantik schützt .Ähnlich einer Nehrung. Alles Naturschutzgebiet und zu dieser Jahreszeit menschenleer…einfach toll
Hier könnte man bleiben aber wir müssen weiter. Wir haben halt Termine;) Wir freuen uns schon auf das nächste Highlight.. Sevilla. Morgen geht’s nach Mazagon dann Chipiona dann Cadiz. Wir müssen noch auskundschaften von wo aus man am besten nach Sevilla kommt. Wir könnten sogar mit unserem Boot den Rio Guadalquivir hochfahren aber dazu haben wir keine Lust.
1 Kommentar
B&B · 6. März 2019 um 07:32
Wunderschöner Strand, und keine Menschen, das mögen wir auch. Passt auf euch auf. Und schöne Weiterreise. Wir fliegen am Sonntag weiter. Küsschen B&B.
Die letzten Grüße aus Neuseeland