Am Mittwoch hatten wir die letzte Station vor den Hoga Kusten erreicht. In Husum gibt es einen Segelclub mit Anleger. Eigentlich ganz nett gelegen, doch leider haben sie eine Holzfabrik vor der Nase.
Nicht nur der Blick ist unschön. Wenn die Windrichtung nicht stimmt dann auch der Geruch. Aber wir hatten mit der Windrichtung Glück…Schnuff…die Leute dort waren sehr nett und gaben uns viele Tipps für die weiterfahrt in die Hoga Kusten.
Hoga Kusten ist ein außergewöhnlicher Küstenabschnitt von ca 40-50sm. Das besondere hier sind die Steilküsten und tiefen Fjorde. Oft über 100m tief. Hier findet man auch die idylischen Fischerdörfer mit ihren kleinen roten Bootshäusern. So wie wir uns Schweden vorgestellt haben.
Am Donnerstag sind wir zur Insel Mjältön. Mit etwas Glück konnten wir uns noch in einer kleinen Lücke am Steg mit Heckanker quetschen. Hier ist Hochsaison und somit ist es vorbei mit der Einsamkeit. Auf dem Wasser ist es immer noch nicht so voll wie in der Kieler Förde aber bei den Anlegern und Buchten sammeln sich die Boote. Ist ja auch Hochsommer.
Mjältön war der erste Tipp. Sie ist die höchste Insel Schwedens, und natürlich hat sie auch einen Gipfel. Heinz war sofort Feuer und Flamme. Kaum dass wir fest waren, haben wir die Turnschuhe rausgekramt und los gings. Nur 2 Km!! und Lili brauchte ja auch schließlich Bewegung.
Erst ging es ganz easy durch den Wald…die Mücken hatten mich auf ihren Speiseplan. Dann gings immer steiler nach Oben. Der Weg war mit Steinmännchen gekennzeichnet. Irgendwann,und es war ganz schön heiß, kamen wir an einen Punkt, da dachte ich wir müßten gleich oben sein. Aber Nein, noch lange nicht…da kam ein Wegweiser – noch 1,1Km:((
Oben angekommen, japsend und glücklich, wurden wir mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Lili hatte wahnsinnigen Spaß. Sie konnte ohne Leine laufen und anstatt auf uns zu warten rannte sie hin und her ohne außer Atem zu sein.
Am Freitag sind wir nach Bönhamn, ein schnuckeliges Fischerdörfchen. Heinz hatte erfahren, dass es dort besonders tollen Lachs gibt. Zufällig sind wir gegen Mittag dort angekommen und haben wirklich geschlemmt…Mmm Lecker:)
Da wir satt und Lili bewegt wurde, entschieden wir nach einem Sprung ins Wasser, weiter zu fahren und in einer Bucht zu ankern. Das ist immer ein schönes Erlebnis. Allein, inmitten der Natur, saßen wir abends auf den Schiff und hörten Musik von Queen.
Wenn wir ankern und ins Bett gehen stellen wir eine Ankerwache über GPS ein dh wenn sich das Boot zu weit von diesem Punkt entfernt gibts Alarm. Aber zusätzlich stellen wir auch ein Flachwasser Alarm ein dh wir haben auf 7 m geankert und wenn aufmal nur 6m unter dem Schiff sind, gibts auch Alarm. Da das Tablet leer war mußte ich 3mal Nachts raus weil ein Fisch unter dem Boot den Alarm auslöste… ich war jedesmal hellwach, trotz dass es ein fehlalarm war…also habe ich gelernt -ist das Tablet leer-kein Flachwasser Alarm!
Samstag Morgen sind wir nach Harnösund. Das war praktisch um die Ecke. Eine größere Stadt. Dort haben wir bei Lidl eingekauft und sind weiter zu unsere letzte Station in den Hoga Kusten nach Astön.
Es war wieder ein Highlight. Eine ganz tolle lange schmale Bucht- wie ein Fjord und am Ende ein Anleger mit Sandstrand und Grillwiese. Ein Traum…wir haben auf der Wiese gegrillt, Heinz und Lili waren schwimmen und abends haben wir uns nett mit unserem Nachbar unterhalten
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