Nachdem klar war dass unser Radkörbchen nicht mehr kommen wird, haben wir gegen 10 Uhr Richtung San Jose abgelegt.
Die Jessica von der Marina Aquadulce ist super nett. Sie hat telefoniert und erfahren, dass der Korb fälschlicherweise statt Samstag mit Express geliefert zu werden…auf Samstagslieferung bestellt wurde. Und da es diesen Samstag nicht geklappt hatte, wollten sie ihn nächsten Samstag liefern. Nee, nee das wäre zu lange warten für uns und sie hat die Bestellung storniert. Sie war aber auch so freundlich für uns einen Platz in San Jose zu reservieren. Dieser Hafen ist nämlich winzig.
Im Moment ist das segeln eher schwierig. Hier schwirren ständig kleine und große Gewitterzellen durch die Luft und machen das Wetter eher unbeständig. Meist blauer Himmel und oft sonnig aber der Wind wechselhaft und heftig. Oft hat man an einem Tag Westwind und am nächsten Ostwind. Manchmal dreht der Wind auch plötzlich um 180 Grad.
Auf dem Weg nach San Jose mussten wir um den Cabo de Gata fahren.
Da das Meer sehr ruhig war, konnten wir recht dicht daran vorbei. Ich hatte letztens von einer Untiefe gelesen, die am Kapp sein sollte, bei der sich die See heftig bricht bei schwerem Wetter. Man sollte dicht bei (das war mir zu heikel) oder 1 sm Abstand nehmen. Nun war die See sehr ruhig. Auf dem Plotter auch nichts zu sehen. Wir motorten am Kapp entlang. Die Felsen Sahen auf einmal sehr interessant aus…als ob sie übergossen worden wären…waren sie auch…von Lava bei dem letzten Vulkanausbruch vor langer langer Zeit.
Wir bestaunten sie und fuhren etwas näher dran. Auf einmal ging der Tiefenmesser von 26…18…12…8..4 rapide bergab.
Mir fiel die Untiefe wieder ein, machte eine 180° Wende und hielt die Luft an, bis der Tiefenmesser sich wieder entspannte.
Gegen 15 Uhr waren wir in diesem kleinen Hafen angekommen. Es lagen ganze 15 Yachten drin. Davon war unser Böötchen eines der größten…selten. Aber wir lagen trotzdem, recht geschützt.
Unseren Aufenthalt in San Jose haben wir sehr genossen. Es ist ein kleines Dörfchen mit tollem flachen Strand. Ein Paradies für Kinder und Lilis.
Da zur Zeit Semana Santa und somit Osterurlaubszeit ist, war es recht voll mit spanischen Touristen. Viele waren auch schon im Wasser und sonnten sich am Strand.
An den letzten beiden Tagen gab es ein ordentliches Unwetter mit Starkwind aus Ost dh es war eigentlich nur Starkwind. Ab Mitternacht sollte es eine Stunde Flaute geben und dann auf West drehen. Am nächsten Morgen wollten wir weiter ziehen.
Unser nächstes Ziel ist Cartagena…75 sm. Vorher gibt es 2 Möglichkeiten anzulegen die aber nicht so toll sein sollen. Mal schauen wie weit wir kommen…
Kleiner Nachtrag…
Morgens um 7 Uhr klingelte der Wecker. Wir checkten das Wetter. Es hatte ganz schön gekachelt in der Nacht aber wie vorausgesagt …bis Mitternacht. Die Vorhersage versprach vorerst wenig Wind aber später segelbar.. Aber als wir das Schiff verließen, konnten wir das donnern der Wellen an der Mauer hören. Es war schon gewaltig. Wir schauten einmal über die Mauer und entschieden bis 10 Uhr zu warten. Die Welle wurde mit der Zeit gemächlicher und wir konnten los, zwar nicht Cartagena aber vielleicht Aguilas.
Nach ca 2 Std fing es an richtig ungemütlich zu werden. Ringsherum kleine Gewitterzellen. Es wurde windiger(West), kälter und die Wellen(Nordost) immer höher. Es fing dann auch an zu schütten. Es war eine langgezogene Welle aber bestimmt 3m und manche auch 4m. Wir kletterten sie seitlich hoch was uns ausbremste um daraufhin auf der anderen Seite runter zu rauschen. Es stand dann fest….wir laufen Garrucha an und hofften, dass es sich bis dahin (noch ca 3 Std) etwas beruhigen würde damit wir gefahrlos einlaufen konnten. Das hatte es auch…aber bis wir endlich da waren, Wiederholte sich die Szene immer wieder. Erst etwas Beruhigung… dann wieder Gas und heftig.
Um 16 Uhr waren wir in Garrucha fest. Klatschnass aber froh. Es ist eigentlich der Hafen, den wir nicht anlaufen wollten wegen den schlechten Kommentaren im Netz.. Sehr viel Schwell..das stimmt auch, aber uns hat es nur in den schlaf geschaukelt:)
1 Kommentar
B&B · 21. April 2019 um 11:48
Das ist ja sehr abenteuerlich was Ihr da so veranstaltet. Passt schön auf euch auf.