Nun sind wir schon fast “Oben” und wir glauben, daß es eine gute Entscheidung war, die Schwedische Küste hochzufahren. Wir haben unterwegs einige Segler getroffen, die das Pech hatten mit Steine in Berührung zu kommen oder sich festgefahren hatten.
Um durch die Schären zu fahren, sind in den Karten empfohlene Wege vorgegeben. Das ist eine Linie an der Rechts und Links große Steine liegen. Ein Finne hat uns erzählt, dass im Winter durch die Eisschollen die Steine bewegt werden können. Dadurch passiert es immer wieder daß Boote Grundberührung haben.
Am Freitag konnten wir endlich von Vaasa weiter fahren. Auch wenns schön war- irgendwann will man weiter. Nach ca 3 Stunden haben wir bei Bernys Cafe festgemacht. Bei dem schlechten Wetter wollten wir auch nicht so weit fahren, aber wenigstens loskommen. Bernys Cafe ist ein Rastplatz an einer Landstraße mit Anleger und natürlich auch mit Sauna und Wald. In einer Regenpause sind wir mit Lili durch den Wald. Auf einmal hieß es weg hier!! Monster Mück Mücks haben uns gejagt und leider auch gekriegt.
Am nächsten Tag haben wir, mitten auf dem Teich, zwischen 2 Inselchen an einer Boje festgemacht. Heinz hat sich die Badehose angezogen und ist ins 16°C kalte Wasser gesprungen, zu der Amica geschwommen-Hallo gesagt und dann mit Lili zur Insel rüber. Morgens haben sich unsere Wege getrennt. Jürgen und Mariele sind Richtung Süden und wir Richtung Norden gefahren. Wir haben mit den beiden eine richtig schöne Zeit verbracht, hoffentlich sehen wir sie mal wieder.Robbe unterwegs
Wir hatten Sikea angepeilt aber als wir der Küste immer näher kamen wurde es dunkler. Die Wolken türmten sich über Sikea, grummelten und blitzten. Da haben wir einen Zwischenstopp in Ratan eingelegt-nicht nur wegen des Gewitters sondern auch weil Heinz den Tipp bekommen hatte daß es dort im Restaurant tolle Steaks gibt. Also bis 17.00 Uhr gewartet und dann…Schweinebraten statt Steaks:((
Um 18.30 Uhr sind wir weiter. Es war noch so schön…4 Std weiter sollte es einen kleinen Hafen an einem Campingplatz mit Platz für 15 Boote gegen(realistisch 5 mit Heckanker). Leider ist nach dem Gewitter Nebel aufgezogen. Wir haben uns in diese Bucht ganz langsam reingetastet. Den Anleger haben wir erst gesehen als wir 3 Meter davor waren. Eine halbe Std später 23.00Uhr hat es aufgeklärrt und die Sonne schien wieder.
Morgens war es dafür wieder bis 10.00 Uhr dicht. Unsere nächste Station war Kurjoviken. Eigentlich hatten wir einen Hafen davor anvisiert, den es aber nicht mehr gibt. War aber nicht schlimm, denn dafür wurden wir mit Kurjoviken belohnt. Ein schöner Hafen mit allen Versorgungsmöglichkeiten. Hier hätten wir auch länger bleiben können, aber die Zeit drängt etwas. Man kann hier oben eigentlich überall verweilen. Die Luft ist so schön, das Licht, die Farben und Kontraste. Man kommt aus dem schwärmen nicht mehr raus.
Morgens sind wir mit Gegenwind gestartet dh gekreuzt. Nun hatten wir Zeit uns mit der weiteren Planung zu beschäftigen. In Lulea wollen wir ein Auto mieten. Aber das ist nicht so einfach. Wir haben hin und her telefoniert. Das Problem ist dass Heinz seinen Führerschein Zuhause vergessen hat. Ich habe meinen dabei aber dafür keine Kreditkarte. So, der jenige der das Auto mietet muss beides haben. Da gibts keinen anderen Weg. Jetzt lassen wir uns den Führerschein per Express nach Lulea schicken. Hoffe der kommt auch an.
Nach 11 Std wurden wir mit der schönsten Ankerbucht bisher belohnt. Erst dachten wir, wir wären alleine aber es waren schon 4 Schiffe dort. Wir haben unseren Heckanker klargemacht und am Steg angelegt(dh ca 30m vor dem Steg schmeisst man den Heckanker ins Wasser und fährt langsam auf dem Steg zu. Dann werden vorne die Leinen belegt und man steigt über den Bug ab.) Dort gab es nur diesen Steg und eine Sauna.
Wir haben noch bei Sonnenschein gegrillt und Heinz ist in die Sauna gegangen. Ich nicht- weil das Wasser zu kalt ist 15°C.
Heute Morgen wollten wir ablegen. Die Vorleinen wurden gelöst und Heinz hat uns Rückwärts an der Ankerleine bis zum Anker gezogen. und dann hieß es “nur noch Anker bergen” Aber…..Heinz zog und zog, dann zu zweit. Es wollte nicht. Neuer Versuch…Heinz zog mit aller Kraft. Der Anker hatte sich unter einer ganz dicken massiven Kette verharkt. Beim 3. Versuch hat er es dann doch noch geschafft beides nach oben zu befördern und loszukommen. Wow…
Alleine wäre ich aufgeschmissen gewesen. Die Kraft hätte mir gefehlt und ins Wasser zu gehen hätte ich auch nicht überlebt. Ich wäre am Harken verhungert:)
1 Kommentar
Vera Kuhlmann · 18. Juli 2016 um 11:54
Hi Janet und Jupp,
habe eure Seite gefunden. Toll gemacht. Chapeau!
Man ist mittendrin im Geschehen.
Weiterhin Mast-und Schotbruch.
Liebe Grüße
Vera